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Hallenkreismeister 2025!

Autorenbild: Marc FröhlichMarc Fröhlich

Der FC Ober-Rosbach hat die Futsal-Meisterschaft des Kreises Friedberg gewonnen. Zwei Tage duellierten sich die Teams in der August-Storch-Halle in Butzbach.



Die Tribünen in der August-Storch-Halle in Butzbach hatten sich schon ordentlich geleert, da setzte die Mannschaft des FC Ober-Rosbach noch mal zum Jubel an. Kapitän Robin Merckle stemmte den goldenen Pokal dreimal in die Höhe. Wenige Minuten zuvor hatte der FC Ober-Rosbach das Finale der Futsal-Meisterschaft des Kreises Friedberg klar mit 4:0 gegen die SG Melbach/Bingenheim gewonnen.

Das recht kleine Feld aus 17 Mannschaften verstand es über zwei Tage die August-Storch-Halle in Butzbach, deren Ränge am Finaltag gut gefüllt waren, zu unterhalten. Mit dabei waren dicke Überraschungen, nervenaufreibende Halbfinals und zwei Wermutstropfen.


Das Finale: Gemäß der Vorleistungen hätte es ein enges Finale zwischen dem FC Ober-Rosbach und der SG Melbach/Bingenheim werden können. Wurde es aber nicht. Ober-Rosbach wirkte im Finale körperlich präsenter, lies den Ball laufen und die Gegner ins Leere. So stand Nils Köcher (2.) schon früh richtig frei und beförderte den etwas kleineren Futsal-Ball ins Handball-Tor.

Das 2:0 war ein Augenschmaus. Ex-Butzbacher Luis Nosek und Atilla Akbayrak schoben sich die Kugel präzise zu, Nosek musste nur noch einschieben. Anschließend knallte Oguzhan Güngör noch zwei Zehnmeterstrafstöße in den Winkel zum 4:0. Das Ding war gegessen. »Wir geben immer Vollgas, bei uns kämpft jeder für jeden«, sagte Güngör nach dem Spiel. Die Energie fürs Finale habe man sich aus dem Frust geholt. Und der wiederum entwickelte sich im Halbfinale.


Die Halbfinals: Denn im Spiel zwischen Ober-Rosbach und dem SVP Fauerbach wurde es ruppig. Der SVP, der zudem das von der Sparkasse und von Licher gesponserte Event mitorganisierte, war die Überraschungsmannschaft des Wochenendes. Der B-Ligist stand völlig unerwartet unter den letzten Vier - und wollte ins Finale. Doch Ober-Rosbach startete besser in die 13 Minuten Spielzeit und führte bald mit 3:0.

Dann wurde es hitzig: Kayahan Karakoyun (Ober-Rosbach) sah wegen Meckerns Gelb-Rot. Fauerbach verschoss gleich drei Zehnmeterstrafstöße. Diese gibt es, sobald eine Mannschaft das vierte Foul begeht. Nach einer vermeintlichen Tätlichkeit gegen einen Fauerbacher Spieler wurde es laut. Und Fauerbach verkürzte nur noch auf 1:3. Im Spiel um Platz drei, das im Zehnmeterschießen ausgetragen wurde, unterlagen die Fauerbacher gegen den VfB Friedberg. Ein Mitgrund, wieso Fauerbach-Trainer Andreas Kattenberg nach Ende noch nicht zufrieden sein wollte. »Im Moment überwiegt der Frust«, sagte er.

Das zweite Halbfinale gewann die SG Melbach/Bingenheim mit 1:0 gegen den VfB Friedberg. Jan Eric Buß erzielte das entscheidende Tor. Sein vierter Treffer. »Wir sind eigentlich nur zum Spaß hier«, sagte er danach. »Aber Aron hat gesagt, wir sollen das Ding jetzt holen.« Damit spielte er auf den größten Wermutstropfen am Sonntag an.


Eine Verletzung: Denn im drittletzten Spiel der Zwischenrunde verletzte sich der Kapitän der SG Melbach/Bingenheim Aron Tübben schwer. Bei einer Abwehraktion krachte er mit dem Schienbein gegen den Pfosten. Das Schienbein schwoll an, die Sanitäter kamen. Dann ging es auf expliziten Wunsch Tübbens weiter. Und Melbach/Bingenheim gewann sein letztes Gruppenspiel gegen Blau-Gelb Friedberg. Die SG ging damit als Gruppensieger in die Halbfinals.

Die zweite Zwischenrunden-Gruppe gewann der SVP Fauerbach vor dem VfB Friedberg. Im letzten Gruppenspiel zeigten die Fauerbacher beim 1:0 richtig schönen Futsal - mit Strategie, mit flachen Pässen, mit Sinn. Was auffiel: Vor allem in der Zwischenrunde waren vielen Partien knapp. Aufgrund der kleinen Tore und der kurzen Spielzeiten wurde kaum ein Team abgeschossen. Das fiel auch Kreisfußballwart Karl-Ernst Kunkel positiv auf.


Ein Nicht-Antritt: Allerdings hatte Kunkel auch Negatives zu vermelden. Am Freitagabend habe sich der 1. FC Rendel gemeldet und seinen Nicht-Antritt beim Turnier verkündet. Kunkel hatte bereits mit einer zweiten Mannschaft des SVP Fauerbach Ersatz organisiert, da sagte Rendel um 19 Uhr wieder zu. Nur um dann am nächsten Tag um 8.30 Uhr doch abzusagen. Wie Kunkel mitteilte, geht der Fall zum Sportgericht. Die direkte Folge des Hick-Hacks war, dass Gruppe B nur aus drei Teams bestand.

Man löste die Misere, indem nach den Gruppenspielen am Samstag den Dritten der Gruppe A gegen den Zweiten der Gruppe B antreten ließ. Was zu einem Überraschungs-Aus führte. Denn jenes Entscheidungsspiel verlor Titelverteidiger Türk Gücü Friedberg gegen Blau-Gelb Friedberg. Die Kreisstädter, die mit ihrer Kreisoberliga-Mannschaft am Start waren, waren früher als gedacht Geschichte.


Überraschende Abgänge: Das Aus reihte sich ein in mehrere Überraschungs-Abgänge in der Vorrunde. Die SG Butzbach/Nieder-Weisel, Rekord-Titelträger, Kreisoberligist und »Heimteam«, musste nach vier Spielen die Segel streichen. Die Mannschaft hatte mit Gruppe A starke Gegner erwischt, gewann zwar das erste Gruppenspiel deutlich mit 7:0 und zwei Toren von Manuel Volp. Ließ danach aber entscheidende Punkte liegen. A-Ligist TuS Rockenberg kam nach lediglich einem Sieg ebenfalls nicht weiter. Denn den zweiten Platz in Gruppe D schnappte sich mit der SKG Albanischer Verein Wetterau ein Team aus der Kreisliga B.

Was sich in das Gesamtbild des Wochenendes einreihte. 18 Teams, am Ende lediglich 17, und kein Gruppen- oder Verbandsligist ergeben: Viele Überraschungen auf dem Butzbacher Hallenboden und die Erkenntnis: Futsal ist eben nur fast das Gleiche wie Fußball.


(Berichterstattung aus der Wetterauer Zeitung)

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